Der dritte Teil unseres Kollegen Mathias Broll zum Thema Fahrplan. Mathias arbeitet seit Juli diese Jahres in der Unternehmenskommunikation der rnv, nachdem er im Juni seine Ausbildung zum FiF (Fachkraft im Fahrbetrieb) abgeschlossen hat. Mehr zur Ausbildung bei der rnv: www.rnv-online.de/karriere
Fast am Ziel
Nun kommen wir zum dritten und letzten Teil unserer Blog-Reihe über den ÖPNV-Fahrplan und seine komplexe Entstehung. Nachdem viel Theoretisches abgehandelt wurde und bereits viele Kolleginnen und Kollegen beteiligt waren, geht es jetzt vor allem um die notwendige Schulung des Fahrpersonals und die endgültige Visualisierung.
Wie wird gefahren?
Die Schulung unserer Fahrerinnen und Fahrer auf einer neuen Linie übernimmt die Fahrschule. Schließlich muss die Strecke dem Fahrpersonal zweifelsfrei bekannt sein. Im Bereich der innerstädtischen Straßenbahnstrecken ist dies weniger notwendig, da unsere Fahrerinnen und Fahrer jeweils für große Bereiche ausgebildet werden und nicht auf einzelnen Streckenteilen. Dies wird Qualifikation genannt und gliedert sich in das Stadtgebiet Mannheim/Ludwigshafen (auf der Strecke der Rhein-Haardtbahn nach Bad Dürkheim sowie dem Streckenast bis nach Heddesheim), die Rundfahrt der Linie 5 sowie das Stadtgebiet Heidelberg. Ausgenommen hiervon sind Neubaustrecken wie die Stadtbahn Mannheim Nord, welche erst 2016 in Betrieb genommen wurde – hier wurde das Fahrpersonal dementsprechend separat geschult.
Im Busbereich ist es deutlich komplexer, da mit den unzähligen Straßen viel mehr Fahrmöglichkeiten und Wege gegeben sind. In einzelnen Kursen mit einer festgelegten Anzahl an Fahrerinnen und Fahrern wird der Linienverlauf gemeinsam mit einem Fahrlehrer der Aus- und Weiterbildung abgefahren, welcher auf Besonderheiten (Standorte von Haltestellen, Verkehrsführung etc.) hinweist. Dies kann, je nach Anzahl der zu schulenden Kolleginnen und Kollegen, schon seine Zeit dauern. Diese Vorbereitung ist jedoch unerlässlich und wichtig, um im Regelbetrieb unsere Fahrgäste sicher und zuverlässig befördern zu können.
Drucken was das Zeug hält
Parallel zu der Schulung unseres Fahrpersonals wird seitens der Unternehmenskommunikation fleißig an der Aktualisierung des Liniennetzplans und der Aushangfahrpläne gearbeitet. Denn mit dem Start einer neuen Linie muss natürlich auch der fertige Fahrplan pünktlich in der Vitrine hängen – und das an jeder Haltestelle, die an der neuen Linie liegt. Und dies kann, je nach Linienlänge und Anzahl der Haltestellen, einen Berg an Aushängen produzieren. Zudem muss der Fahrplan online sowie in Apps verfügbar sein. Nebenbei werden Meldungen auf unserer Internetseite sowie auf Social Media erstellt, damit unsere Fahrgäste auch über das neue Angebot informiert werden. Bei Bedarf wird außerdem der Druck von Flyern beauftragt, welche anschließend in den Mobilitätszentralen ausgelegt werden oder durch Infopersonal an Knotenpunkten verteilt werden.
Das war sie schon, unsere dreiteilige Serie darüber, wie ein Fahrplan entsteht und wie viele verschiedene Akteure mit verschiedenen Aufgaben daran beteiligt sind.