René Weintz

am 17. Mai 2019

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Dritte Regionalkonferenz Mobilitätswende in Ludwigshafen
Von links: Stefan Dallinger (Vorsitzender Verband Region Rhein-Necker und Landrat Rhein-Neckar-Kreis), Bernd Kappenstein (Fachbereichsleiter „Energie und Mobilität“ Metropolregion Rhein-Neckar GmbH), Dr. Christoph Schnaudigel (Landrat Kreis Karlsruhe), Christian Specht (Erster Bürgermeister Mannheim und Vorsitzender Verkehrsverbund Rhein-Neckar GmbH) und Jochen Ehlgötz (Geschäftsführer TechnologieRegion Karlsruhe GmbH) © MRN GmbH / Schwerdt

Warum sind solche Treffen wichtig und was steckt dahinter?

Am Dienstag, 14. Mai 2019, folgten mehr als 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der gemeinsamen Einladung der Metropolregion Rhein-Neckar und der Technologie Region Karlsruhe (TRK), um innovative Mobilitäts-Projekte kennenzulernen und Lösungen für die Zukunft der Mobilität zu diskutieren.

Die Motivation für eine Verkehrswende ist die Reduzierung von verkehrsbedingten Umweltschäden. Ein wichtiges Ziel ist die Senkung von CO2-Emissionen. Damit die Klimaschutzziele erreicht werden, müssen die CO2-Emissionen des Verkehrs in Deutschland in den kommenden Jahren praktisch auf null sinken. Die bisher im Verkehrsbereich getroffenen Maßnahmen reichen aber nicht aus.

Damit die Verkehrswende kommen kann, muss auch die Mobilitätswende kommen.

Bei der Mobilitätswende spricht man von Maßnahmen im Personenverkehr. Zur Erreichung der Mobilitätswende – insbesondere einer deutlichen Senkung des Energiebedarfs und Änderung des Mobilitätsverhaltens – werden verschiedene Maßnahmen in Betracht gezogen:

Damit eine große Veränderung bei der Mobilität erreicht werden kann, soll mithilfe der Verkehrsvermeidung und Verkehrsverlagerung, z.B. auf Fahrrad, Schiene und den öffentlichen Personennahverkehr gearbeitet werden. Das würde zunächst einmal eine Effizienzsteigerung darstellen, denn durchschnittlich ist der private Pkw im Schnitt etwa 23 Stunden pro Tag geparkt. Gemeinsame Nutzung von Autos, wie im Carsharing, kann die Auslastung der Fahrzeuge steigern und führt dazu, dass insgesamt weniger Pkw benötigt werden. Der Flächenverbrauch durch Parkplätze würde dadurch ebenfalls reduziert.

Mobilitätswende ist Gemeinschaftsaufgabe

Wir alle müssen dazu beitragen. Betrachten wir die Nutzung des deutschen liebsten Kindes. In den größten deutschen Städten ist die Nutzung des privaten PKW seit Jahren rückläufig. Zeitgleich nimmt der Anteil der Wege zu, die mit dem Fahrrad, zu Fuß oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln und via Carsharing zurückgelegt werden.

Die Trends der Gesellschaft und deren Mobilitätsstile wie etwa ein geringerer Autoeinsatz und die Absicht – gerade bei der jüngeren Bevölkerung - keinen Führerschein zu besitzen, beeinflussen die Verkehrsmittelnutzung nachhaltig und in Folge dessen auch den Bedarf an Mobilitätsangeboten und die dazugehörige Infrastruktur.

Neben den bestehenden Verkehrsangeboten, wie vor allem dem öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV), bilden sich im Digitalisierungszeitalter in den Städten immer wieder neue Formen individueller Mobilitätskonzepte wie Car-, Ride- und Bikesharing. Diese Mobilitätskonzepte lassen nicht nur neue räumliche Nutzungsansprüche entstehen, die teilweise bereits elektrische funktionierenden Antriebe benötigen hierfür sogenannte Mobilitätsstationen, Fahrradabstellanlagen und Ladeinfrastrukturen. Für die Bürgerinnen und Bürger der Städte bietet sich so eine immer breiter werdende Palette von Mobilitätsangeboten, die multimodales Verkehrsverhalten ermöglichen. Die Nutzung verschiedener Verkehrsmittel wird zur Selbstverständlichkeit und die Abhängigkeit vom privaten Auto sinkt, ohne dabei die persönliche Mobilität einzuschränken. Das alles geschieht nicht zuletzt im Hinblick der Erreichung der Klimaschutzziele. Dies alles waren und sind Themen, die in Ludwigshafen bei der dritten Regionalkonferenz Mobilitätswende diskutiert wurden und die uns weiterhin beschäftigen werden.

Was tun wir?

Auch wir machen uns seit Jahren nicht nur Gedanken, sondern tragen bereits unseren Teil zum Erreichen der Klimaschutzziele bei. Der ÖPNV als ohnehin umweltfreundliches Beförderungsmittel, hat viele Ressourcen, die zur Einsparung von CO2 beitragen. Seit 1. März 2014 fahren z.B. die Stadtbahnen der rnv im gesamten Verkehrsgebiet mit 100% Ökostrom. Bereits 2012 wurde mit dem Pilotprojekt „Primove“ eine elektrifizierte Buslinie in Mannheim installiert, die induktiv geladen werden. Einsparung im Jahr, 180 Tonnen CO2. Heute werden in Mannheim und Heidelberg bereits die ersten vollelektrischen eCitaro Linienbusse von Mercedes getestet. In Ludwigshafen kommen derzeit Citaros mit Hybridmodul zum Einsatz und reduzieren dadurch im Vergleich zu einem Standardlinienbus den CO2 Ausstoß bis zu 10-20%.

Mehr Infos zum Thema Klimaschutz auch unter: www.rnv-online.de/klimaschutz

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