Sarah Herrmann

am 19. August 2020

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rnv-Linie 5 am Bahnhof in Schriesheim

Bleib doch mal hier

Während in Hessen und Rheinland-Pfalz schon wieder mehr oder weniger fleißig die Schulbänke gedrückt werden (müssen), haben die Schülerinnen und Schüler in Baden-Württemberg die Hälfte ihrer Sommerferien noch vor sich. Einfach ins Flugzeug steigen und wegfliegen – für viele gehört das untrennbar zu Urlaub und Ferien dazu. Schließlich kann man dann erst richtig abschalten, den Alltag hinter sich lassen und seine freie Zeit genießen – oder wie war das? Naja, da sich aus bekannten Gründen die diesjährige Sommerpause etwas anders gestaltet als die Jahre zuvor, geht der Trend also zu Urlaub auf Balkonien, auf Terrassien oder in Gartanien. Doch was tun mit der freien Zeit, wenn vor der Tür kein fremdes Land, keine fremde Sprache wartet, die es zu entdecken gilt? Dass der „staycation“ oder „holistay“ auch „Dehäm“ abwechslungsreich werden kann, haben wir an dieser Stelle schon zwei Mal beweisen können. Da aller guten Dinge nun mal drei sind, folgt hier nun der dritte und letzte Teil unserer rnv-Ausflugstipps – für alle Schulbank- und Nicht-Schulbankdrücker selbstverständlich. 

Über Stock und Stein…

… geht’s im Vorderen Odenwald um Weinheim und Schriesheim herum. Denn dort führt der wildromantische UNESCO Geopark-Pfad „Steine, Schluchten und Sagen“ auf einer Gesamtlänge von etwa 16 Kilometern auf verschlungenen Wegen durch riesige Granitsteinmassen hindurch und gewährt eindrucksvolle Einblicke in die Geschichte der Region, das Leben der Menschen und die Mühen der Bergleute im 19. und 20. Jahrhundert. Der Weg mit der Markierung eines gelben „L“, der nur geübten Wanderinnen und Wanderern zu empfehlen ist, gliedert sich in zwei etwa gleichlange Abschnitte – der Weinheimer und Schriesheimer Schleife - , die beide selbstverständlich auch getrennt entdeckt und erwandert werden können. Landschaftsform, Geologie und Kulturgeschichte sowie sich um die Steine und Schluchten rankende Sagen und Legenden sind dabei auf beiden Schleifen des Geopark-Pfades unmittelbar miteinander verzahnt und machen den besonderen Reiz des Rundweges aus. Ausgangspunkt für beide Routen ist die Ursenbacher Höhe.

Durch Wiesen und Wälder

Wer es weniger abenteuerlich mag und auf der Suche nach Ruhe ist, der wäre in Mannheim gut aufgehoben. Richtig, in Mannheim. Aber natürlich nicht einfach irgendwo. In der großen, bunten und lauten Quadratestadt findet man ein wahres Kleinod der Natur – eingebettet zwischen Waldpark und Rhein.  Kaum ein anderer Ort in Mannheim ist wohl so idyllisch wie die Reißinsel. Bei einem Spaziergang über die Wiesen und durch den Auwald, umgeben von Wasserplätschern, Vogelgezwitscher und Blätterrauschen, lässt man den Alltag schnell hinter sich, taucht ein in die absolute Ruhe und vergisst ganz schnell, dass man sich eigentlich in der Stadt befindet. Übrigens ist die Reißinsel zwar frei zugänglich, von März bis Ende Juni allerdings zum Schutz der Vögel während der Brut- und Aufzuchtzeit geschlossen. Wer den Ausflug ins Grüne noch ausdehnen möchte, hat hierfür genügend Möglichkeiten: Der angrenzende Waldpark – ebenfalls ein Auwald – hat einen uralten, prächtigen Baumbestand vorzuweisen. Oder wie wäre es zudem mit einem Spaziergang entlang der Rheinpromenade, dem Stephanieufer? Dies alles lässt sich darüber hinaus bei heißen Temperaturen hervorragend mit einem Abstecher zum in der Nähe gelegenen Strandbad kombinieren – denn was könnte es Schöneres geben als an lauen Sommerabenden mit Blick aufs Wasser den Sonnenuntergang zu beobachten? ;)

rnv Bahn passiert Saline in Bad Dürkheim

Auf ihr Brieder in die Pfalz…

Ein Ausflug „iwwa die Brigg“ in die Pfalz ist natürlich nicht nur was für die Brüder sondern gleich für die ganze Familie – denn hier gibt es für Groß und Klein, für Alt und Jung viel zu entdecken und zu erleben. Angefangen bei den Weindörfern rund um Bad Dürkheim über die Burgen und Ruinen am Rande des Pfälzerwaldes bis hin zu so mancher Rarität, wie der „Saline“ in Bad Dürkheim: Dem markanten 333 Meter langen und 18 Meter hohen Gradierbau, in dem rund 250.000 Reisigbündel zu Wänden geschichtet sind, über die aus einer Heilquelle Salzwasser rieselt. Direkt daneben, an der Isenach, befindet sich ein Wasserspielplatz, wahrlich eine Gaudi für Groß und Klein an heißen Sommertagen. Und, was an dieser Stelle nicht fehlen darf: Seit Anfang August lockt ganz in der Nähe des Wurstmarktplatzes das größte mobile Riesenrad der Welt die Menschen an und dreht bis Ende Oktober mit seinem 70 Metern Höhe seine Runden. 

Und selbstverständlich sind die pfälzischen Dörfer die perfekten Ausgangpunkte für so manche Wanderwege. Einer von ihnen ist der Premiumwanderweg „Ganerbenweg“ mit der Markierung „Schwarze Axt auf gelbem Grund“, der auf einer Gesamtlänge von etwa 10 Kilometern über naturbelassene Waldwege führt. Start und Ziel ist der mitten im Pfälzerwald bei Freinsheim gelegene Wanderparkplatz Lindemannsruhe. Von dort führt der in zwei Abschnitte gegliederte Weg zunächst zum malerischen Ungeheuersee, einem im einzigen Hochmoor des Pfälzerwaldes gelegen See, der aufgrund seiner Pflanzenvielfalt bereits vor fast 100 Jahren zum Naturdenkmal erklärt wurde. Danach geht es weiter zum 36 Meter hohen Bismarckturm, der von seiner Aussichtsplattform eine Rundumsicht über Pfälzerwald, Weinberge und die Rheinebene garantiert.

Noch nicht genug?

Für alle, die noch nicht genug haben, haben wir diese und noch viele weitere Ausflugstipps mit freundlicher Unterstützung des VRN zusammengestellt. Alle Ziele sind stressfrei und bequem mit den Bussen und Bahnen der rnv erreichbar. Darüber hinaus sind alle Ausflugs- sowie weitere Freizeittipps für das gesamte Verbundgebiet des VRN unter www.vrn.de zu finden. Die Broschüren sind übrigens auch in unseren Mobilitätszentralen in Mannheim, Ludwigshafen und Heidelberg erhältlich.

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