Moritz Feier

am 15. Juli 2020

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Maske auf in Bus und Bahn

Eine Frage der Rücksichtnahme – und des Anstands

Seit Beginn der Maskenpflicht in Bus und Bahn sowie an Haltestellen erreichen uns immer wieder Beschwerden von Fahrgästen und auch Rückmeldungen von unseren Fahrerinnen und Fahrern, dass sich ein Fahrgast nicht an die Maskenpflicht in unseren Fahrzeugen und auch an unseren Haltestellen hält. Auch wenn wir nach wie vor feststellen, dass die überwiegende Mehrheit der Fahrgäste mit Maske im ÖPNV unterwegs ist, müssen wir das Problem grundsätzlich anerkennen: Es gibt immer noch Unbelehrbare, die partout keine Rücksicht nehmen wollen und sich nicht an die Spielregeln halten wollen, die die aktuelle Situation uns aufzwingt.

Das entscheidende Wort ist hierbei „wollen“. Denn nach gut vier Monaten des Corona-bedingten Ausnahmezustands in Deutschland gibt es keine Ausreden mehr. Keiner kann sich mehr auf Unwissenheit berufen. Die Einführung der Maskenpflicht ist lange genug her und alle möglichen Stellen, darunter auch die rnv, haben einen großen Aufwand betrieben, um auf die Maskenpflicht hinzuweisen und aufzuklären. Und auch Masken bekommt man mittlerweile, anders als in den Anfangstagen der Pandemie, wirklich an jeder Ecke.

Das bedeutet: Wer jetzt nach wie vor ohne Maske im ÖPNV unterwegs ist, WILL keine Maske tragen, sondern verstößt bewusst und wissentlich gegen die Corona-Verordnung, gegen das Gebot der gegenseitigen Rücksichtnahme (das nicht nur im Straßenverkehr gilt) und – sind wir doch mal ehrlich – gegen ein Mindestmaß an zwischenmenschlichem Anstand.

Wir sind auch wütend

Von daher können wir die Wut vieler Menschen, die sich bei uns über Maskenverweigerer ärgern, mehr als nur nachvollziehen – wir sind selbst wütend. Leider sind die Möglichkeiten, die uns als Unternehmen zur Lösung des Problems zur Verfügung stehen, sehr begrenzt. Unserer Fahrerinnen und Fahrer, die vielen zuerst als Verantwortliche in den Sinn kommen, müssen sich zuerst auf das sichere Bewegen ihres Fahrzeuges konzentrieren und dazu naturgemäß vor allem nach vorne schauen. Der Job ist anspruchsvoll genug und das Augenmerk liegt auf der zuverlässigen Beförderung unserer Kunden. Und auch wenn ein Verstoß gegen die Maskenpflicht auffällt oder an unser Fahrpersonal herangetragen wird, sind die Handlungsmöglichkeiten gering. Wir können mit einer Banddurchsage im Fahrzeug auf die Maskenpflicht hinweisen und tun dies auch regelmäßig (was im Übrigen auch oft genug zu Beschwerden von Fahrgastseite führt). Manch ein Fahrgast fühlt sich durch eine solche Ansage an die Maske erinnert, die er oder sie noch in der Tasche hat oder aber an der Ehre gepackt und zeigt sich dann doch einsichtig. Maskenverweigerung ist aber kein Problem mangelnder Information, sondern mangelnder Einsicht und damit Absicht, weshalb Bandansagen nicht immer zum Erfolg führen.

Im Ernstfall stehen unsere Fahrerinnen und Fahrer bei Maskenverweigerung nun vor der Wahl: Bus oder Bahn, und damit unsere Fahrgäste, stehen lassen und auf Eintreffen der Polizei warten, oder zähneknirschend die Fahrt fortsetzen. Wir haben ersteres in den letzten Wochen und Monaten durchaus schon getan, was, wenig überraschend, ebenfalls zu massiven Beschwerden geführt hat. Man kann sich gut ausmalen, was es bedeutet, wenn eine vollbesetzte Bahn an einer Schlüsselstelle wie der Kaiser-Wilhelm-Straße, dem Paradeplatz oder dem Heidelberger Bismarckplatz zehn Minuten nicht vom Fleck kommt. Von den betrieblichen Auswirkungen, die sich von einem Fahrzeug auf das ganze Verkehrsgebiet ausbreiten, sind nicht nur einige Dutzend, sondern gleich hunderte von Fahrgästen betroffen.

Die Polizei brauchen wir für die Durchsetzung der Maskenpflicht übrigens unbedingt. Nicht zuletzt deshalb, weil das Land Baden-Württemberg eine ganz klare Aufgabenteilung vorsieht: Die Polizei und kommunalen Ordnungsbehörden setzen die Maskenpflicht durch. Die ÖPNV-Unternehmen unterstützen dabei durch Informationen und Hinweise. Ein Bußgeld verhängen können wir ebenfalls nicht, weil wir – richtig – keine Ordnungsbehörde sind. Und um eine Art „Erhöhtes Beförderungsentgelt“ ähnlich wie beim Schwarzfahren zu kassieren gibt es – zumindest aktuell - keine Rechtsgrundlage.

#Ufflosse

Und was bleibt nun? Es gibt nur ein Patentrezept: #Ufflosse! Bitte zieht eine Maske auf, schützt Mitmenschen und im Umkehrschluss auch euch selbst. Und „vorbei“ ist Corona, so sehr sich das auch viele wünschen, nicht.

Weitere Infos unter: www.rnv-online.de/coronavirus

Kommentare

19. Oktober 2022

BesorgterBusinessKunde der Bahn

Sitze am 19.10.2022 im ICE229 von Köln nach Wien und habe renitente Maskenverweigerer im Wagen 28, Sitz 55. Trotz massiver Durchsage des Schaffners, dass Maskenverweigerer oder Alibiträger des Zuges verwiesen würden, wird die Maskenpflicht ignoriert. Eine Handlung des Schaffners gegen diese Maskenverweigerer bleibt aus. Die Bahn spielt mit der Gesundheit seiner Fahrgäste und hält sich nicht an Gesetze. Das ist für mich erschütternd. Vielleicht ist es doch besser mit dem Auto zu fahren statt mit der Bahn.


20. September 2022

rnv Writing Team

Antwort an Darnel Robi: Im ÖPNV herrscht nach wie vor zum gesundheitlichen Schutz eine Maskenpflicht. Wenn keine ärztlich bescheinigte Befreiung vorliegt, bitten wir Sie, sich daran halten.


20. September 2022

Darnel Robi

Ich glaube es hackt , ich fahre auch ohne Maske und bin schockiert was ich hier lese . Meine Gesundheit ist mir wichtig ! Also trage ich keine Maske. Da sollte der eine oder andere mal drüber nachdenken! Es gibt mehr als genug Studien die eher das Gegenteil als den Schutz der Maske erklären ! Daher informiert euch bitte anstatt andere Menschen die ihr Selbstbestimmungsrecht in Anspruch nehmen zu belästigen !


17. September 2022

Ralf Menzel

Warum werden der Maske flicht keine Kontrolle durchgeführt mit strafgelder in Berlin


17. September 2022

Ralf Menzel

Warum werden der Maske flicht keine Kontrolle durchgeführt mit strafgelder in Berlin


10. August 2022

Roland Ölscher

Ich fahre in Stuttgart sehr viel Bus und Bahn hier ist es genau so, was mir aber hier auffällt das der größte Teil der Maskenverweigerer ausländische Wurzel hat. Wenn man Sie anspricht wird man beledigt man solle sich doch um seinen Dreck kümmern, denn sie interessiert das überhaupt einen Scheiß. Die Fahrer/in machen zwar Ihre Ansagen das in den Fahrzeugen Maskenpflicht ist, aber Sie ignorieren wenn eingestiegen wird dies immer. Ganz schlimm ist es an den Bussen deswegen braucht man dies doch gar nicht, denn im Supermarkt/ Stadion/ Konzert muss man doch auch keine tragen.


19. Juli 2022

Karl Kollmar

In Bensheim und Lorsch ist es Genau so Die Busfahrer lassen Leute einsteigen auch wenn sie Keine Maske Tragen.

Ich finde man sollte nur die Vorder Tür öffnen und wer keine Maske Trägt muss wieder raus aber es schaut keiner mehr darauf da gehören die unternehmer in die Pflicht gerufen


07. Juli 2022

Michaela Roos

Heute im Schulbus haben mehr als die Hälfte der Schüler keine Masken auf gehabt,als ich ihnnen klar sagte das das nicht ok ist gegen über den anderen wurde ich ausgelacht&die hatten keinerlei Respekt,lachten mich aus,als ich Ausstieg sagte ich zum Busfahrer das so viele ohne Maske hier drinnen sind,da meinte er nur:Ich bin Fahrer ich kann nicht alle kontrollieren,Bitte was!?wenn er hinten den Bus auf macht ,ist doch klar das sollche dann ohne Maske einsteigen,für mich nicht ok,no Go,es sollten mehr Kontrollen geben,solche Jugendliche stehen lassen an der haltestelle/oder aussteigen lassen ,bis sie es kapieren,sagt man was ,wird man nieder gem.verhöhnt,Ich hoffe dann nur das es eine nächste Welle gibt noch schlimmer das da mal endlich Klarheit gibt&sich keiner mehr rausmogeln kann,Ich selber bin Astmatikerin , tragen aber für mich selber ne Maske,nur zuviel zu dem Thema.


07. Oktober 2021

Markus

Also ich bin täglich in MA mit Bus und Bahn unterwegs. Auffällig viele haben die Maske unterhalb der Nase oder am Kinn hängen. Sowohl junge wie alte, unabhängig ihrer Nationalität.

Ich empfinde es als eine Zumutung den Fahrgästen gegenüber die sich korrekt verhalten dies hinnehmen zu müssen. Kann auch nicht verlangt werden das man selbst, diese unbelehrbaren Ignoranten darauf hinweisen muss. Ist manchmal auch nicht ganz ungefährlich! Der Fahrer ist für die sichere Beförderung seiner Kunden in erster Linie verantwortlich sowie das Unternehmen. Wenn dies mehr Kontrollen und Personal bedeutet muß dafür Sorge getragen werden. Als Kunde hat man das Recht auf eine sichere geschützte Beförderung seiner Person wenn dieser sich den Vorschriften gemäß verhält. Wer andere Fahrgäste gesundheitlich durch Missachtung gefährdet, dem muß der Zustieg oder die Weiterfahrt, zum Schutz der anderen Fahrgästen, verweigert werden.


01. April 2021

Linda Berger

Ich muss mal was los werden ein ganz großes lop an die Busfahrer immer höflich und helfen einen weiter wenn man nicht weiter weiß auch die Züge sind über glücklich. Ich bin echt zu Frieden und da ist man auch früher Zuhause wenn mann 2 Stunden von der Arbeit fahren muss ich bin mega begeistert. Leider giebt es einen Hacken ich finde es wird zu wenig krontliert das die Leute die Masken tragen . Ich würde mal um 8.2 Uhr im Zug nach radollfzell versterkt krotrolieren weil da einige keine Masken tragen unter der Nase oder garnicht oder im bus steigen einigen Personen vorne ein mit Maske und dann gehen sie nach hinten und nehmen die Maske ab manchmal fühlen wir uns unwohl weil mache Leute es meinen die müssen keine Maske anziehen . Danke fürs Lesen und ich wünsche allen einen streß freien Tag ps ich entschuldige mich dafür wenn einige Wörter falsch geschrieben sind ich hab eine kleine schreib Schwäche


18. Juli 2020

Elena Prengemann

Ich war heute in Mannheim und bin vom unwürdigen Verhalten eines Straßenbahnfahrers entsetzt! Ich kann aus gesundheitlichen Gründen keinen Mund- Nasenschutz tragen und habe entsprechende Bescheinigung. An der Haltestelle stand vor mir plötzlich ein schwarz gekleideter Mann und sagte mir sehr unfreundlich und aggressiv, dass wenn ich keine Maske habe, soll ich sofort aussteigen. Ich wusste überhaupt nicht, wer der Mann ist und fragte ihn danach. Er sagte, dass er der Bahnfahrer sei. Ich sagte, dass ich Attest habe und er wollte den Attest sehen. Nach dem Gesetzt ist er aber nicht befugt, ein Dokument zu sehen in dem meine persönliche Daten stehen. Er verlangte danach, sonst drohte er mich rauszuwerfen. Er schrie, das diese SEINE BAHN ist und er ist hier der Hausherr und sei befugt nach dem Attest zu verlangen. Ich fragte ihn, ob er das ernst meint, dass diese SEINE BAHN ist... Ich frage mich, was das soll??? Ist es die Größenwahn? Wollte er sein Verlangen nach Macht stillen?

Bei der Hälfte der Fahrgäste bedeckten die Masken nur Mund und die Nasen waren frei, das hat ihn überhaut nicht interessiert, Hauptsache hatten sie ein Lappen im Gesicht. Außerdem ist ja (leider fast nicht jedem) bekannt, dass diese Masken keinen Schutz vor SARS Cov2 bieten, das steht sogar auf der Verpackung geschrieben. Coronaviren sind viel kleiner, als die Maschen im Stoff und fliegen beim Husten durch, wie ein Fußball durch offenes Fenster. Die Masken bieten keinen Schutz und vermitteln eine falsche Sicherheit. Der Fahrer selbst, als er mich angeschrien hat, hatte einen Abstand zu mir weniger als ein Meter und trug keinen Mund- Nasenschutz!

Ich werde eine Beschwerde über dieses unangemessenes aggressives Verhalten bei RNV einreichen. Das ist erschreckend, dass die Menschen ohne Mund-Nasenschutz aggressiv angegangen und diskriminiert werden.


16. Juli 2020

Doris

Danke für diese direkten Worte! Das WOLLEN ist entscheidend, die Ignoranz der Menschen, die die Masken nicht tragen wollen ist groß und muss auch mal angesprochen werden. Letztendlich ist es diesen Leuten sch***egal ob sie mich und uns anstecken und gefährden.

Dieses Verhalten sollte nicht gesellschaftlich akzeptabel sein.

Daher braucht es mehr dieser Artikel, mehr Position beziehen FÜR eine gegenseitige Rücksichtnahme mittels Maske damit irgendwann nicht nur das Gesicht, sondern der Mensch entblößt da steht.

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