Florian Benz

am 17. Januar 2020

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Fahren mit Ökostrom

Irgendwas mit Umwelt

Das nun abgeschlossene Jahrzehnt hat gezeigt, dass in der Öffentlichkeit ein immer stärkerer Fokus auf den Themenkomplex Umweltschutz und Nachhaltigkeit gelegt wird. Das wird voraussichtlich auch noch eine ganze Weile so weiter gehen. Auch bei uns wurden in den vergangenen Jahren zahlreiche Ansätze verfolgt, um Nachhaltigkeit im Verkehrsbetrieb stärker zu implementieren. Das heißt natürlich: Neben der Tatsache, dass Öffentlicher Personennahverkehr an sich schon praktizierter Klimaschutz ist. Schließlich bieten Bus und Bahn für jeweils X Personen auf einmal eine viel effizientere Beförderung, als es (voraussichtlich) X private Fahrzeuge könnten – zudem auf Schienen unabhängig von überlasteten Straßen.

Unsere Straßenbahnen sind schon seit vielen Jahren ein Musterbeispiel für moderne, umweltfreundliche Elektromobilität: Mit ihnen werden ohne jegliche lokale Emission derzeit gut drei Viertel unserer Fahrgäste befördert. Doch aus welcher Quelle kommt, naiv ausgedrückt, der Strom dafür? Seit März 2014 werden alle elektrisch betriebenen Straßenbahnen sowie die sechs vollelektrischen eCitaro Stadtbusse, aber auch die Haltestellen, Werkstätten sowie die Verwaltungsgebäude mit 100 Prozent zertifiziertem, klimaneutralem Ökostrom versorgt. Die von der rnv benötigte elektrische Energie wird damit ausschließlich in regenerativer Weise, zum Beispiel durch Wasserkraftanlagen, erzeugt. Diese Stromnutzung aus erneuerbaren Quellen leistet einen zusätzlichen Beitrag zum Erreichen der so notwendigen Klimaschutzziele. In jedem Jahr werden damit etwa 31.000 Tonnen CO2 eingespart werden, was dem durchschnittlichen Jahresausstoß von 3.563 Menschen (Stand: 2017, Quelle: Statista) entspricht. Übrigens wird bei unseren neueren Generationen der Fahrausweisautomaten auf eine besonders stromsparende Technik Wert gelegt, schließlich laufen die Geräte 24 Stunden am Tag – und das deutlich energieeffizienter. Nicht nur genutzt wird Strom aus nachhaltigen Quellen, auch erzeugt wird er: Auf den Dächern der rnv-Betriebshöfe sind Solarpanels installiert, welche ökologischen Strom für die Metropolregion produzieren.

Grüne Aussichten

Natürlich bleibt trotz CO2-neutralen Antrieben, energieeffizienter Technik und mehr der Blick in die Zukunft: Es kann (und muss) immer weiter optimiert werden. Schließlich haben wir eine unternehmerische und – gerade aufgrund der Nähe zu Städten und Kommunen – soziale Verantwortung, unseren Energieverbrauch langfristig zu reduzieren und unsere Energieeffizienz in einem fortlaufenden Verbesserungsprozess zu steigern. Gerade im Hinblick auf unseren Gebäudebestand wird die energetische Situation fortlaufend überprüft mit dem Fokus darauf, welche Optimierungsmöglichkeiten sich nach aktuellen technischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen realisieren lassen. Auch der noch nicht klimaneutral angetriebene Busverkehr soll sukzessive auf emissionsfreie Antriebe umgestellt werden. Hier bietet sich eine gute Aussicht: Ein Förderscheck des Bundesumweltministeriums ermöglicht für uns die Anschaffung von 30 weiteren Elektrobussen in den kommenden zwei Jahren, um in Ludwigshafen, Mannheim und Heidelberg bestehende Dieselfahrzeuge zu ersetzen und das Angebot zu erweitern. Geplant ist, dass Fahrzeuge mit alternativen Antrieben bis zum Jahr 2030 einen Großteil der bislang auf Dieselantrieb basierenden Busflotte ersetzen sollen. Deshalb gilt: In künftigen Busbeschaffungen entscheiden wir uns konsequent für alternative Antriebe. In diesem weiten Feld wurden im vergangenen Jahrzehnt ebenfalls einige Weichen gestellt. Und auch im neuen Jahrzehnt werden bei emissionsarmen Antrieben (aber auch bei ressourcenschonender Technik insgesamt) einige Innovationen zu erwarten sein. Mal sehen also, was sich in Zukunft so einsparen lässt.

Kommentare

10. Februar 2020

RNVvielfahrer

Ich finde die diesen Artikel um ehrlich zu sein etwas Angeberei!

Ansonsten: weiter so, ich fahre nahezu jeden Arbeitstag bei euch mit und bin sehr zufrieden!


18. Januar 2020

Jens.S-MA (Kunde)

@KeinAutofahrer

Wie sie ja sicher wissen, gibt es in Deutschland nur ein Gesamt-Stromnetz, in das alle Anbieter einspeisen. Sowohl Ökostrom Anbieter, als auch "konventionelle" Anbieter wie z.B. das Mannheimer GKM mit seinen Steinkohleblöcken. Das bedeutet natürlich, das in unserer Region die größte Einspeisung ins Netz durch das GKM erfolgt. Es gibt schlicht weg noch keine Stromtrassen, die ausreichend Ökostrom aus dem Norden in unsere Region bringen könnten.

Wer dennoch auf Ökostrom umsteigt, bekommt also rein technisch immer noch einen bunten Mix aus Wasserkraft, Windkraft, Solarkraft, Kohle aber auch Atom. Durch den Kauf von Zertifikaten und den Umstieg auf ökologische Anbieter entscheidet man sich jedoch bewusst, den Sektor der erneuerbaren Energien, und dessen Ausbau zu fördern. Somit können wir es schaffen, unseren gesamten Strommix auf nachhaltige Füße zu stellen. Dadurch können Kohlekraftwerke schneller vom Netz, und das würde auch in unserer Region einen großen Effekt erzielen. Aktuell wird über einen früheren Ausstieg aus der Kohle-Energie ja auf Bund-Länder-Ebene verhandelt.

Allerdings fehlt uns in Deutschland jedoch noch die benötigte Strom-Infrastruktur im Netzausbau.

Ökostrom Zertifikate fördern also den Ausbau der erneuerbaren Energien. Wenn auch nicht direkt bei uns in den MRN mit unserem sehr hohen Energiebedarf.


17. Januar 2020

KeinAutofahrer

Hallo,

mich würde interessieren was 100% bedeutet. Ihr schreibt von zertifiziertem Ökostrom, Zertifikate kann man ja schließlich auch kaufen (siehe Deutsche Bahn im Fernverkehr) und damit Werbung machen. Allerdings bringt das für lokale Emissionen überhaupt nichts. Wie genau ist das bei der RNV?

Danke für eure Antwort!

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