Mathias Broll

am 15. September 2021

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Mitarbeiter der rnv hängt Fahrplan an Haltestelle aus

Was? Wo? Wann?

Wenn man als Fahrgast an der Haltestelle steht und schauen möchte, wann der Bus oder die Stadtbahn kommt ist es einfach. Man dreht sich einfach um und wirft einen Blick auf den Aushang. Ein paar Zahlen, ein paar Buchstaben – wirkt unspektakulär und simpel. Denn auf was wartet man? Die Stadtbahn oder den Bus. Wo wartet man? An der Haltestelle. Und wann kommt das Fahrzeug? Dies erscheint dem Fahrgast unkompliziert. Doch bis wir eine Antwort auf die Wann-Frage unserer Fahrgäste geben können, vergeht einiges an Zeit und viel Arbeit – als erstes bei unseren Kollegen der Angebots-, Fahr- und Umlaufplanung.

Theorie und Praxis

Der gesamte Ablauf ist zunächst sehr theoretisch, da viele externe Faktoren wie Wünsche der Städte, der Politik oder der Fahrgäste in die Weiterentwicklung des Angebots einfließen. Leider lassen sich aus den verschiedensten Gründen jedoch nicht alle Wünsche erfüllen. Hierbei spielt beispielsweise die Wirtschaftlichkeit oder die zu erwartende Auslastung des Angebots eine Rolle.

Neue Linie – neue Arbeit

Schauen wir uns den Ablauf einmal an, wenn aus den vorstehenden Faktoren der Bedarf für eine ganz neue Linie erkannt wurde. Als erstes müssen Start- und Zielpunkt festgelegt werden. Außerdem muss man definieren, an welchen Haltestellen der Bus oder die Bahn halten soll. Wenn dieses Grundkonzept steht werden die Fahrzeiten errechnet, damit man weiß, wie lange das Fahrzeug von A nach B braucht. Gemeinsam mit der Rückfahrt wird dies dann als Umlauf bezeichnet. Je nach Takt werden pro Linie mehr oder weniger Umläufe und demnach auch Fahrzeuge benötigt. Es wird bei den Fahrzeiten darauf geachtet, dass sogenannte „Pufferzeiten“ eingebaut werden, um eventuelle Verspätungen ausgleichen zu können. Ebenfalls wird mit ausreichend Zeit an den Endstellen geplant – z.B. damit das Fahrpersonal mal auf die Toilette gehen oder von den Fahrgästen im Fahrzeug Vergessenes (sogenannte Fundsachen) einsammeln kann.

Soviel im ersten Teil unserer kleinen Serie wie ein Fahrplan entsteht. Im nächsten Teil schauen wir uns an wie aus den rohen Daten in der Fahr- und Umlaufplanung ein Fahrplan entsteht.

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