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Planken, Skyline und Aerobus: So war die BUGA 1975 in Mannheim

Dieser Beitrag wurde in Zusammenarbeit mit Charles Hepper (Auszubildender zur Fachkraft im Fahrbetrieb) erstellt.

Postkarte zur BUGA 1975: Der Aerobus fährt über den Neckar. Im Hintergrund das zur BUGA 75 gebaute Collini-Center, der Fernsehturm und der Collini-Steg.

Ein Makeover für Mannheim

Was wäre Mannheims Skyline ohne das Collini-Center, ohne die noch aus der Pfalz und der Bergstraße deutlich sichtbaren Türme der Neckaruferbebauung Nord oder ohne den Fernmeldeturm? Wahrscheinlich nicht vorstellbar. Anlässlich der Bundesgartenschau 1975 wurden diese Bauwerke errichtet. Und das sind nicht die einzigen „Überbleibsel“.

Zu diesem Anlass wurden zwischen Paradeplatz und Wasserturm die Mannheimer Planken zur Fußgängerzone umgebaut, sowie der Luisenpark und der Herzogenriedpark neugestaltet. Im Herzogenriedpark wurde die weltberühmte Multihalle gebaut. Der Luisenpark, der auch heute ein Schauplatz der BUGA ist, erhielt eine Erweiterung des Kutzer-Weihers plus Gondoletta, eine Erweiterung des Pflanzenschauhauses und die Seebühne. Und wie heute gab es ein besonderes Verkehrsmittel, das nach der Gartenschau wieder verschwand.

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Erbaut wurde die Multihalle im Herzogenriedpark nach den Plänen von Carlfried Mutschler und Frei Otto, dem Architekten des Münchner Olympiaparks, sowie von Joachim Langner, dem Architekten des Mannheimer Stadthauses und des Erweiterungsbaus der Reiss-Engelhorn-Museen.

Eindrücke von der BUGA 1975

Mit der Straßenbahn der MVG ging es schon 1975 zur BUGA im Mannheimer Luisen- und im Herzogenriedpark.
Fahrgastinformation am Mannheimer Hauptbahnhof zur BUGA 1975
Aerobus fährt vom südlichen Neckarufer parallel zur Straßenbahn über den Neckar
Der Aerobus fährt zur BUGA 1975 an der Alten Feuerwache über den Neckar und die Neckarwiesen, wo eine Schafherde grast.
Die Aerobus-Testsrecke im Herzogenried 1978
Eine Straßenbahn der Linie 6 fährt 1975 durch die zur BUGA 75 neu gebaute Fußgängerzone der Mannheimer Planken in Richtung Sandhofen.

Mit dem Aerobus zu den BUGA-Parks

Der „Aerobus“ verband – wie heute die Seilbahn – die beiden Gelände der Bundesgartenschau: den Luisen- und den Herzogenriedpark. Zwar gab es damals auch Planungen, die Straßenbahnstrecken dafür zu erweitern. Schließlich entschied man sich dann doch für ein Verkehrsmittel, das direkt hin und her pendelte. Die Strecke verlief vom Neuen Messplatz parallel zur Kurpfalzbrücke über den Neckar und südlich entlang des Neckarufers zum Luisenpark. Doch auch, wenn diese Attraktion spektakulär war, hinterließ sie doch keine Spuren.

Denn schon kurz nach der Bundesgartenschau 1975 wurde der Betrieb des Aerobusses eingestellt. 1976 erlosch die Betriebserlaubnis und wurde abgebaut – bis auf ein kleines Teilstück am Herzogenriedpark, das noch bis Ende der 1980er Jahre als Teststrecke betrieben wurde. Forschende und die Mannheimer Verkehrs- und Versorgungsbetriebe (MVV) wollten damals herausfinden, ob der Aerobus eine sinnvolle Ergänzung zum ÖPNV darstelle.

Den Straßenbahnen konnte er letztlich nicht das Wasser abgraben. Auch damals fuhren Sonderlinien die Besucherinnen und Besucher zu den beiden Gartenschau-Parks. Statt BL und BS, wie sie heute heißen, fuhren sie damals als Linie E vom Hauptbahnhof zum Luisen- und Herzogenriedpark – ebenso wie die heutigen Linien 1 und 6, die bis zum Luisenpark fuhren.

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Auch die BUGA 23 erreicht ihr bequem und ohne Umstieg vom Mannheimer Hauptbahnhof mit unseren Stadtbahnen der Sonderlinien BS und BL sowie aus den Stadtgebieten Mannheim und Ludwigshafen mit unseren regulären Linien. Genaue Infos zur Anfahrt findet ihr auf unserer BUGA 23-Seite auf rnv-online.de/buga23


Kommentare

19. April 2023

Christoph Steffen

Das war eine kurze Erinnerung

gewessen auch die Bahn auch

19. April 2023

Dr. Günther Achhammer

Danke für den interessanten Artikel. Ich war 1975 noch ein Schulbub, erinnere mich aber noch gut an die damalige Zeit. Auf den Planken keine Autos mehr, einfach nur bummeln. Und natürlich die Gartenschau mit (damals) völlig neuen Attraktionen, wie z.B. der Gondoletta oder der Parkeisenbahn im Herzogenriedpark, Highlight war natürlich der Aeorobus. Es war toll, sozusagen schwebend über Mannheim von einem Park zum anderen zu kommen, für mich sozusagen ein "Einmaliges" Gefühl mit neuer Technologie. Da wirkt für mich die Seilbahn eher "einfallslos". Übrigens: bitte Fred Reibold, den "Jäger aus Kurpfalz" nicht vergessen, er war der beste Botschafter Mannheims.....

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